Beuten

Das Klima in der Bienenbeute ist maßgeblich für die Gesundheit der Bienen verantwortlich. Ein zu kaltes und feuchtes Klima führt zu Wabenschimmel und so zur gesundheitlichen Schwächung der Bienen, die sich über ihre Mundwerkzeuge mit den Schimmelpathogenen infizieren und so massiv geschwächt werden. Abhilfe schafft ein, ursprünglich von „Thorben Schiffer“ entwickelter Boden und Deckel der Bienenbeuten, der es den Bienen ermöglicht das Klima in der Beute so zu steuern wie es für sie optimal ist. Darüber hinaus eine hervorragend isolierte Beute die vor starken Temperaturschwankungen, Hitze und Kälte schütz.

Die Bienen kommen so besser über den Winter und verbrauchen erheblich weniger Energie/Futter für das Heizen der Bienenbeute. Daher ist die Gefahr des Verhungerns des Bienenvolkes im Winter auch erheblich geringer. Unsere Bienenstöcke sind alle stark isoliert, sowie mit geschlossenem Böden und Klimadeckeln ausgestattet. Außerdem werden an verschiedenen Beuten Messungen der Temperatur und Luftfeuchte zur Optimierung der Bienenbeuten durchgeführt.  Weiterhin arbeiten wir an einer hochisolierten Bienenbeute mit integrierter Messtechnik die den Bienen eine optimale Umgebung bieten soll. neben Innen- und Außentemperatur, sowie der Luftfeuchte, werden hier auch das Gewicht der Beute mehrmals Täglich gemessen und über einen GSM Sender an eine Handyapp übergeben. So kann der Imker sowohl die Futterreserven im Winter, als auch den Honigeintrag im Sommer beurteilen und dokumentieren.

Im kommenden Jahr werden wir unter dem Motto „Klimaneutral Imkern“ weitere Optimierungen an unseren Beuten vornehmen um so Nektar und Energie zu sparen und den den wild lebenden Bestäubern durch unser Tun nicht die Nahrungsgrundlage zu entziehen. „Small hive Beekeeping“ ist ein von dem Bienenwissenschaftler „Tom Seeley“ geprägter Begriff und stellt für mich die Zukunft der Hobbyimkerei dar. Tom Seeley hat festgestellt, dass Bienen in der Natur eine Wohnungsgröße von ca. 25-50 Liter Volumen bevorzugen. Bei konventionellen Beuten geht das Volumen der Bienenwohnung auch schnell bis zu 150 Liter. Das führt zu einer enormen Belastung der Bienen für das Heizen, Kühlen und Entfeuchten der Behausung. Durch den dadurch entstehenden Stress leben die Bienen erheblich kürzer, verbrauchen unmengen an Energie und haben keine Zeit für das so genannte „Grooming“ bei der sich die Bienen gegenseitig putzen und die gefürchteten Varroa-Milben zum Teil sogar selbst zerbeißen.

Eine sinnvolle Aufstellung, möglichst hochüber dem Boden, in Einzelaufstellung und vor allem im schützenden Schatten des Waldes, trägt weiterhin enorm zur Bienegesundheit bei und steht bei mir an erster Stelle vor der Maximierung des Honig Ertrages. Warum das so ist, kann man unter anderem auch im neuen Buch von Tom Seeley „The Lives of Bees: The Untold Story of the Honey Bee in the Wild“ nachlesen.

Es bleibt also spannend und es gibt viel zu tun!